Eine Mommy Domme sein, was bedeutet das?

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Eine Mommy Domme sein, was bedeutet das?

Hallo liebe Leser,

heute möchte ich mit Euch mal über den Begriff Mommy Domme sprechen. Es ist ein Artikel für Anfänger oder Neugierige. Oder aber wenn ihr Euch selber hinterfragen wollt. Den Begriff Mommy Domme habe ich ja schon im CG/l-Lexikon erklärt, dort werdet ihr auch weitere erläuternde Artikel verlinkt finden. Also steigen wir gleich in die Thematik ein. Und genau das möchte ich heute hier machen. Ich möchte die Thematik noch weiter vertiefen.

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Der fürsorgliche Aspekt

Bei einer Mommy Domme steht anders als bei einer Femme Domme der fürsorgliche Aspekt der Beziehung im absoluten Fokus. Fürsorge, Anleitung, einen sicheren Raum für little zu geben stehen im absoluten Fokus. Natürlich kann es im Rahmen dieser Fürsorge auch mal zu Bestrafungen von little kommen. Aber diese müssen nicht zwangsläufig dem klassischen Spanking oder anderen BDSM-Praktiken entsprechen. Im Gegenteil oftmals sind sie sogar contraproduktiv. Die Beziehung zum devoten Part erinnert teilweise sehr stark an eine Mutter-Kind-Beziehung. Gerade dann wenn es um die Strafen als Konsequenz eines Fehlverhaltens geht, oder gemeinsame Aktivitäten im littlespace, des devoten Partners.

Eine Mommy Domme weiss es Grenzen zu setzen

Beziehungen jedeweder Art brauchen Regeln. (siehe dem Artikel Beziehungen brauchen Regeln) Eine Mommy Domme weiß um diesen Umstand und setzt diesen klaren Zaun aus Regeln. Anders als im BDSM oder klassischem D/s sind diese Regeln aber stets von Fürsorge für little geprägt. Die Regeln in einer CG/l – Beziehung dienen dem Schutz von little.

Eine Mommy Domme liebt es sich um die Menschen die sie liebt zu kümmern

Eben hatten wir die besonderen Merkmale einer Mommy Domme-little-Beziehung. Nun kommen wir aber zu dem was eine Mommy Domme ausmacht. Sie liebt es sich um die Menschen die sie liebt zu kümmern, sie zu umsorgen, zu beschützen. Es ist die Fürsorge und der Wunsch den Partner behüten und beschützen zu wollen eine Anrede macht keine Mommy Domme, auch keinen Daddy Dom. Es ist das Verhalten das einen Menschen zu einem Caregiver macht. Ich habe das was ich meine in meinem Roman Tödliche Flitterwochen in Florida beschrieben, den Textauszug möchte ich Euch hier präsentieren.

Auszug aus Tödliche Flitterwochen in Florida

Währenddessen in Archangels Haus. Alle saßen im Wohnzimmer und redeten über die Ereignisse.
„Damit hätte ich nun nicht gerechnet“, sagte Amelie.
„Womit?“, fragte Erika.
„Dass Sarah versucht, wegzulaufen. Das ist ja eher meine Spezialität“, ergänzte Amelie mit rotem Kopf.
„Nicht nur Deine, Amelie“, sagte Erika und drückte fest Amelies Hand.
„Ich bin am Anfang auch mehrfach ausgebrochen, einfach um sicher zu sein, dass ER der richtige ist“ Dabei sah sie liebevoll zu ihrem Ehemann rüber und dieser lächelte sie an, meinte dann aber in einem strengen Tonfall.
„Erika, ich habe einen Namen. Meinst nicht, dass es unhöflich ist, mich in meinem Beisein mit ER zu betiteln?“
Schuldbewusst blickte Erika zu Boden. Dann aber sagte sie.
„Sorry Frank. Du hast recht und auch nicht. Denn Du hast sogar zwei.“
„Zwei, wie meinst Du das?“
„Einmal bist Du Frank, mein Mann. Aber auf der anderen Seite bist Du auch Daddy, also mein Daddy Dom.“
Mit diesen Worten lief sie schnell zu Frank und hüpfte auf seinen Schoß. Frank musste lachen und stupste sanft ihre Nase.
„Kurve gerade noch bekommen, Sweetheart“, dann gab er ihr noch einen Kuss auf die Nasenspitze.
Odine saß die ganze Zeit nachdenklich auf einem der Sessel im Wohnzimmer.
„Was grübelst Du, Schatz?“, fragte Amelie sie.
„Ich frage mich die ganze Zeit, wie man jemanden über ein halbes Jahr gefangen halten kann. Hier auf der Base, ohne, dass es jemand mitbekommt.“
„Wir haben einige leer stehende Bungalows. Wieso kommst Du darauf?“
„Weil, ich das doch seltsam finde. Immerhin, es hätte doch auffallen müssen“
„Was hätte auffallen müssen?“, hakte Frank ein.
„Na ein Bungalow, wie dem, in dem ihr Sarah gefunden habt. Der verbraucht doch Strom, Heizungsenergie und Warmwasser. Fällt das nicht auf?“
„Eigentlich schon. Ich denke, wir müssen morgen mal mit Toni reden“, sagte Frank.
„Und ich werde morgen mit Sarah was unternehmen, dann habt ihr alle etwas Freiraum“, ergänzte Erika.
„Das ist eine gute Idee. Aber frag bitte morgen Toni. Ich denke, die will da ein Mitspracherecht“, erwiderte Frank.
„Ja, mach’ ich, Daddy.“
Amelie lächelte, aber ihre Gedanken waren gerade ganz woanders. Je mehr sie Toni und Frank beobachten konnte und ihr Verhalten mit dem von Odine abglich, umso mehr fiel ihr auf, dass Odine sich genauso wie die zwei verhielt. Und auch das Verhalten von Gaby in Deutschland. Alle verhielten sich im Grunde genommen gleich oder zumindest sehr ähnlich. Sogar Kassandra, auch wenn sie sich gegen die Anrede Mommy wehrte. Sie alle waren Caregiver. Alle verhielten sich zu ihren Partnern, fürsorglich und das verwirrte Amelie. Denn Odine hatte sich bereits bei ihrem ersten Treffen so verhalten, und das passte irgendwie nicht in ihr Bild. War Odine wirklich eine Mommy Domme? Brauchte Odine etwa Amy genauso sehr wie Amelie? Sie verstand es nicht und wurde immer nachdenklicher. Odine war Amelies Nachdenklichkeit nicht entgangen. Sie schaute Amelie in die Augen und fragte sie.
„Schatz, worüber denkst Du nach?“
„Über Begriffe wie Daddy Dom, Mommy Domme und Caregiver im Allgemeinen“, gestand sie wahrheitsgemäß.
„Und hast Du schon eine Erkenntnis?“, fragte Odine sie.
„Eher eine Frage. Könnt ihr eigentlich Fürsorge und Liebe trennen?“, dabei sah Amelie abwechselnd zwischen Frank und Odine hin und her. Erika musste schmunzeln. Sie kannte Franks Antwort darauf, sie beide hatten vor Jahren die gleiche Diskussion.
„Nein, Amelie, ich kann es nicht trennen. Die Menschen, die ich liebe, die möchte ich beschützen, um die kümmere ich mich, damit es Ihnen gut geht im Leben.“
„Dem kann ich mich nur anschließen“, erwiderte Odine.
„Aber, wieso der Zaun, wieso die Regeln, wieso diese Anreden wie Mommy oder Daddy?“
„Na, findest Du nicht, dass diese Art der Fürsorge etwas Elternhaftes hat. Gerade, wenn Du wieder im littlespace bist“, schaltete sich nun auch Erika ein.
„Hm. Stimmt, ich muss gerade an ein Erlebnis auf dem Spielplatz bei uns denken. Da war Odine schon sehr mütterlich, um es mal so zu nennen.“
Odine musste schmunzeln, sie wusste, welchen Moment Amelie meinte und forderte Amelie auf, die Geschichte zu erzählen. Was diese dann auch tat. Erika war hin und weg von der Geschichte und umarmte erst mal Amelie.
„Na, da hast Du ja ne super Mommy zur Frau.“
Amelie war unsicher, war Odine das wirklich, sie war immer Odine, egal, wie Amelie sich verhielt oder Amy. Aber sie war immer Odine. Brauchte man solche Bezeichnungen überhaupt? Irgendwann stellte sie dann die entscheidende Frage.
„Ist man ein Caregiver auch ohne die entsprechende Anrede?“
Unsicher schaute sie in die Runde.
„Ich denke, ja“, sagte Frank.
„Die Anrede ist nur das Tüpfelchen auf dem i. Viel wichtiger ist das Verhalten. Wenn Frank sich nicht so verhalten würde, wie ich es bei einem Daddy Dom erwarte, dann könnte ich ihn auch nicht so anreden“, erwiderte Erika.
„Und wie siehst Du das?“, unsicher schaute Amelie ihre Frau an. Diese hatte bisher dazu nichts gesagt, meinte dann aber.
„Schatz, egal, wie Du mich anredest, ich werde Dich immer lieben, ich werde Dich immer versuchen zu beschützen. Und ich werde immer Dein Zaun sein, wenn Du Dinge tust, die Dir schaden. Ich brauche keine derartige Anrede von Dir, um für Dich da zu sein.“
Nachdenklich schaute Amelie in die Runde. Auch wenn sie Antworten auf ihre Fragen bekommen hatte. So brachten sie diese Antworten nicht weiter. Logik führte hier nicht zum Ziel. Odine begann aber Amelie zu durchschauen, daher nahm sie Amelies Hand und schaute ihr in die Augen.

„Höre auf Dein Herz, dann wirst Du wissen, was richtig ist“, sagte sie mit sanfter Stimme.
Amelie lehnte sich an Odines Schulter an. Sie war sich unsicher. Odine war definitiv Mommy Domme. So viel war sicher. Aber irgendwas blockierte Amelie. Die Anrede, irgendwas sperrte sich in ihr dagegen. Sie wusste nicht, wieso, oder warum. Aber sie war noch nicht so weit. Sie schluckte, sagte aber kein Wort und alle ließen Amelie Zeit. Keiner erwartete irgendwas, bis zu dem Zeitpunkt, an dem Frank auf die Uhr sah.

Mommy Domme und doch nicht? – Die Anrede

Eine Anrede kann nur eine Bestätigung sein, niemals eine Grundvorraussetzung. Wer sich nicht wie ein Caregiver verhält hat auch die Anrede Mommy Domme oder Daddy Dom nicht verdient. Odine hat es in dem vorigen Textbeispiel deutlich gesagt, sie wird ihre Amelie immer behüten, beschützen und Umsorgen, sie braucht diese Anrede nicht. Warum braucht sie sie nicht, weil der Caregiver in ihr drin ist. Sie kann gar nicht anders, als die Menschen behüten und beschützen die sie liebt. Und genau das macht eine Mommy Domme einen Caregiver aus. Sie wissen wie sie ticken, aber sie wissen auch das sie in einer Beziehung gar nicht anders können.

Schluß

Was denkt ihr über meine Erklärung des Begriffes Mommy Domme? Ist sie auch so einfach auf Daddy Doms übertragbar? Oder habt ihr weitere Fragen? Dann schreibt sie mir doch in die Kommentare. Ich würde mich über eine Rückmeldung freuen.
In diesem Sinne
Seid Achtsam

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