Einfach Mal Selbst Gedacht

Dinge beim Namen nennen, heute: Strafe

Hallo liebe Leser,
vor kurzem habe ich einen interessanten Chat zum Thema Konsequenzen gehabt. Der Chat fand im CG/l-Kontext statt und ich selber habe da bewusst von Belohnung und Strafe gesprochen. Die andere Person nannte es lieber Konsequenzen. Sie unterschied diese in positive und negative. Ich kann diese Benennung irgendwie nachvollziehen. Dennoch habe ich, nachdem ich darüber nachgedacht habe, etwas Unbehagen mit diesen Bezeichnungen.

Warum?

Nun, das lässt sich leicht erklären. Oder auch nicht. Schreibt mir doch in den Kommentaren, wie ihr es seht.
Klar, alles im Leben hat Konsequenzen. Esse ich zu viel Süßigkeiten und putze mir nicht die Zähne, bekomme ich Karies. Gehe ich sparsam mit meinem Geld um, kann ich es ansparen und mir vielleicht dann doch das teure Paar Schuhe kaufen, das vorher nicht im Budget war. Aber im Kontext mit CG/l, D/s oder BDSM im allgemeinen, hab’ ich damit, es einfach nur als Konsequenzen zu betiteln, meine Probleme. Denn wenn ich als Mommy Domme meinem littlegirl als Reaktion darauf, dass sie mit dem Rührei nach mir wirft, den Hintern versohle, ist das keine normale Konsequenz, wie sie in unserer Welt im Alltag üblich ist. (Kleiner Hinweis, eine solche Szene taucht in Tödliche Flitterwochen in Florida auf. ,-) )

Diese etwas andere Konsequenz, etwas, das ihr signalisieren soll, dass ihr Verhalten von mir nicht gewünscht oder toleriert wird, es ist eine Strafe. So ähnlich wie ein Bußgeld für zu schnelles Fahren eine Strafe seitens der Ordnungsbehörde ist. (Hihi, interessanter Ansatz, littleone zahlt ein Bußgeld doppelt, einmal in Euro und einmal als Strafe durch den Caregiver. Und nein, ich meine nicht in Euro und Cent.)
Auf der anderen Seite. Littleone erledigt die aufgetragene Aufgabe brav, auch wenn sie ihr nicht gefiel. Das muss natürlich belohnt werden. Indem wir einen Film schauen, der ihr gefällt, indem wir einen Spaziergang machen, etc. Sucht Euch etwas aus, das für Euch stimmig ist. Das ist dann in meinen Augen eine Belohnung, ein Akt, der zeigen soll.
„Das, was Du gerade gemacht hast, gefällt mir, das ist etwas, dafür möchte ich Dir etwas Gutes tun, Dich belohnen.“

Ja, in dem Fall ist es dann eine Belohnung. Warum also nicht die Dinge auch so beim Namen nennen? Ich bin eine große Freundin davon, Dinge zu klar zu definieren und beim Namen zu nennen. Aus diesem Grunde rede ich bewusst im Kontext von BDSM, D/s oder CG/l von Strafe und Belohnung. Wie seht ihr das? Wie handhabt ihr das?
In diesem Sinne
Seid Achtsam